Zum Abhören und Mischen brauchst du gute Monitorboxen. Sie müssen aber genau zu deinem Studio passen. Worauf solltest du achten?
Welche Monitoren solltest du nutzen?
Meine Lieblingsboxen sind die Neumann KH 310. Es sind meiner Meinung nach mit die besten Boxen, die es momentan auf dem Markt gibt!
Ein paar technische Daten: 3-Wege-System: Tieftöner, Mitteltöner, Hochtöner, mit präziser neutraler Wiedergabe. Preis: ca. 2000 Euro pro Stück
Bei dem Preis sind sie nicht unbedingt was für ein kleines Homerecording-Studio, aber im Profi-Bereich unabdingbar. Denn sie sind einfach perfekt.
Sie geben sauber und präzise den Klang wieder, beim Bass bis ca. 30 Hertz. Da fehlt nichts, weder im Low end noch im Höhenbereich
Die Neummann KH 310
Kultboxen seit über 40 Jahren: Die Auratones 5C
Daneben benutzen wir die Auratones, die Kultboxen seit 40 Jahren. Die sind vielleicht nicht ideal als Hauptboxen, aber sind keineswegs nur Küchenradios, wie manche Foren behaupten!
Die Auratones zeigen genau jeden Fehler auf. Gerade im Mittenbereich sind sie sehr aussagekräftig. Der Preis liegt bei ca. 400 Euro
Als „Küchenradio Simulation“ nutzen wir die kleine JBL Box to go, für rund 20 Euro. Mit ihr kannst du herausfinden, ob dein Bass auf einer kleinen Monoquelle überhaupt noch hörbar ist.
Wir schalten in unserem Studio mithilfe des Interface Big Knob einfach zwischen den unterschiedlichen Boxen hin und her und können so genau die Unterschiede heraushören.
Welche Boxen passen zu dir?
Achte bei der Boxenwahl zuerst auf die Gegebenheiten in deinem Studio: Wichtig sind vor allem zwei Punkte:
Die Raumgröße bestimmt, wieviel Platz du hast. Und das ist relevant für deine Boxengröße. Die Boxen-Hersteller empfehlen: lass 80 cm bis zwei Meter Platz hinter der Box bis zur nächsten Wand. Sonst wird der Bassbereich nicht ordentlich wiedergegeben.
Und dann überlege: in welcher Entfernung sitzt du zu den Boxen? Die meisten Home-Studios sind einfach zu klein für große Boxen. A
Außerdem steht zB eine Gesangskabine drin oder gar ein Schlagzeug. Das alles wirkt sich auf den Klang aus.
Welchen Klang hat dein Raum? Hat er Fliesen an den Wänden? Dann empfehle ich dir einen Kopfhörer zum Abmischen.
Ein Abhörraum sollte akustisch optimiert sein. Trotzdem kann man manche Aspekte nicht ganz ausschalten, wie zB. die Anzahl der Fenster. Oder das Baumaterial. Sind die Wände aus Beton oder Holz?
Mein Tipp: Probe-Hören!
Bestelle niemals Boxen einfach so im Internet, indem du dich nur an Testberichten orientierst!
Geh selber in ein Fachgeschäft und probiere die Boxen mit deiner Musik aus! Mach dabei aber nicht den Fehler und feier zu deiner Lieblingsmusik ab.
Sondern nimm dir ein paar unfertige Mixe deiner Band mit und achte genau darauf, welche Box dir die Fehler aufzeigt.
Bonus-Tipp: Wenn du dich für kleinere Boxen entscheiden musst, dann überlege dir, ob du evtl. noch einen Subwoofer dazu kaufst. Oder du mischt den Bassbereich mit dem Kopfhörer und nimmst Analyzer-Tools zu Hilfe.
Wie hörst du richtig ab?
Deine Ohren nehmen nicht in jeder Lautstärke jeden Frequenzbereich richtig wahr, deshalb empfehle ich drei verschiedene Lautstärken zum Abhören:
Fazit:
Wichtig ist also dass deine Monitore zu dir und in deinen Raum passen. 8“ Boxen machen in einem Raum mit 12 Quadratmetern nicht unbedingt Sinn. Neue Monitore musst du immer auch erst kennen lernen.
Höre also am Anfang möglichst viele professionelle Produktionen auf ihnen an, die im gleichen Genre sind, das du auch abmischen möchtest.
Anders als bei Plugins und Mikrofonen gilt bei Monitoren: Produkte in einer höheren Preisklasse versprechen meist auch immer eine bessere Abhörqualität.
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