Beim Mastering verleihst du deinem Titel den letzten Schliff, bringst in auf "Radioqualität" und sorgst dafür dass er sich lautstärkemäßig gegen andere Titel auf den verschiedenen Streaming Plattformen durchsetzen kann.
Wenn du ein komplettes Album masterst solltest du außerdem darauf achten dass alle Titel gefühlt die gleiche Lautstärke haben und genügend Zeit zwischen den einzelnen Titeln vergeht. Darüberhinaus musst du ordentliche Fade Ins und Fade Outs setzen.
Beim Mastering arbeite ich mit einem phasenstarren Equalizer (Linear Phase EQ) Im Gegensatz zu einem Minimal Phase EQ (in Logic der Channel EQ )können hier keine Phasenverschiebungen entstehen und er arbeitet völlig transparent.
Equalizer
Am Besten stellst du deinen EQ auf "MID", das bedeutet dass du nur die Mitten bearbeitest. Schau hier nach ob du evtl. den Bass im Grundtonbereich etwas anheben kannst und die Stimme bei um die 3000Hz noch ein Stückchen weiter nach vorne holen kannst.
Denke daran dass sich die Bearbeitungen auf den kompletten Mix auswirken! Arbeite deshalb sehr vorsichtig.
Mach beim Mastering immer nur subtile Bearbeitungen
Setze danach einen zweiten Linear Phase EQ ein und bearbeite dieses Mal nur die Seiten. Hier senkst du am Besten den Bassbereich ab ( der gehört in die Monomitte) und hebst die Höhen soweit an, dass du etwas Luftigkeit in den Mix bekommst.
Wenn du dann beide EQs zuschaltest sollte dein Master schon einen gewissen "High End Touch" haben, also professioneller klingen.
Multiband Kompressor (In Logic der "Multipressor")
Hier ist es schwierig allgemein gültige Aussagen zu treffen, da es immer sehr auf das zu bearbeitende Material ankommt. Oftmals hilft es den Bereich um die 400Hz zu komprimieren um die dumpf klingenden Tiefmitten in diesem Bereich etwas "wegzudrücken".
Dadurch wirkt der Mix nicht selten etwas klar und "kommt etwas mehr nach vorne".
--> Arbeite mit dem Multiband Kompressor sehr vorsichtig und komprimiere nicht zu stark. Ansonsten kann dein Mix schnell an Dynamik verlieren.
Limiter
Zum Mastern eignet sich Logics Adaptive Limiter. Mit ihm kannst du deinen Mix auf "Industrielautstärke" bringen.
Auch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Einerseits sollte dein Mix so laut sein, dass er sich gegen andere Titel auf Streaming Plattformen durchsetzen kann. Andererseits kann dein Mix an Dynamik und Glanz verlieren wenn du ihn zu laut machst.
Die meisten Titel heutzutage werden bei -10 bis -14 LUFS gemastert. Lade deinen Adaptive Limiter als letztes Plugin in die Signalkette.
Logics Adaptive Limiter
Den Out Ceiling stellst du auf -0,3dB ein und stellst du True Peak Detection an. Dadurch verhinderst du dass dein Titel auf bestimmten Wiedergabegeräten verzerrt nachdem er wieder in ein analoges Signal umgewandelt wurde.
Den Lookahead belässt du bei seinenEinstellungen. Sollte er rot aufblinken kannst du bei "Optimal Lookahead" auf "Apply" gehen.
Unter "Metering" lädst du dir anschließend noch den Loudness Meter. Dieser zeigt dir an wie laut dein Mix in LUFS ist.
Es ist ratsam mit Referenztiteln zu arbeiten
Jetzt lässt du deinen Mix an der lautesten Stelle laufen und ziehst den Gain soweit nach oben bis du auf den gewünschten LUFS Wert kommst.
Lass dein Master danach nochmal an anderen Stellen des Titel laufen um zu hören ob sich alles insgesamt stimmig anfühlt.
Eine gute Idee ist auch einen Referenzmix des gleichen Genres zu laden und zu hören ob dein Titel "gefühlt" die gleiche Lautstärke hat.
Optional: Fade in/Fade Out
Bei einzelnen Titeln spielt es eine nicht ganz so wichtige Rolle, achte aber trotzdem drauf, dass vor Songbeginn ca. 15 ms Stille ist. Außerdem sollten keine anderen Geräusche wie Knackser oder ähnliches zu hören sein.
Beim Ende kommt es darauf an ob du den kompletten Song ausfadest oder ob er ein normales Ende hat. Nach dem letzten Ausklang sind ca. 3 Sekunden Stille eine gute Wahl.
Als letzten Arbeitsschritt musst du dein Master in das gewünschte Format bouncen. Das sieht für die allermeisten Anwendungen relativ gleich aus:
Die richtigen Einstellungen zum Bouncen
Mastering in Logic Pro X ist tatsächlich möglich. Logic selber hat leistungsstarke Tools mit an Bord, mit denen du deinem Song professionell bearbeiten kannst.
Ob du damit an ein Master eines professionellen Studios herankommst musst du selbst entscheiden.
Ich persönlich würde dir nicht raten deine eigenen Songs zu mastern. Ich finde es wichtig, dass am Ende nochmal ein frisches paar Ohren über einen Mix hört.
👉👉 Wenn du wissen möchtest wie du noch effizienter in Logic arbeiten kannst, empfehle ich dir meine Logic Workflow Checkliste:
Hier kannst du sie dir herunterladen.
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