Grundlagen Effekte -Teil zwei: Delay

Oct 22, 2018

Ein Dealy ist im Grunde nichts anders als ein Echo. Dies ist auch die Übersetzung des Effekts. Nach dem Hall ist das Dealy wahrscheinlich der zweitwichtigeste Effekt beim Mischen und wird in der einen oder anderen Form in fast jeder modernen Musikproduktion eingesetzt.

Delay ist ein schon ziemlich alter Effekt und war zu Beatzeiten ein beliebtes Stilmittel. Bei vielen alten Rock `n Roll oder auch Elvis – Aufnahmen könnt ihr z.B. das bekannte “Slap-Delay” hören. Mehr dazu später.

 
Doch nun zu den Einstellungsmöglichkeiten dieses Gerätes. Ich werde mich hier auf die wichtigsten Parameter beschränken, da es auch bei den Delays viele ziemlich ausgetüftelte Geräte mit nahezu unendlichen Manipulationsmöglichkeiten gibt:
 

Delay-Zeit

Die Verzögerung (meist in Millisekunden oder Notenwerten) des Einganssignals wird über dieses Parameter eingestellt. Ein Delay funktioniert in den allermeisten Fällen  besser wenn es synchron zum Songtempo eingestellt wird, über die heutzutage im homestudio eingesetzen  digitalen Delay plug-ins lässt sich das Echo ziemlich bequem automatisch zum Songtempo einstellen.

 

Feedback

Nachdem das erste Echo erklungen ist wird das Ausganssignal wieder an den Eingang zurückgeführt. Dieses Prinzip wird Rückkopplung oder eben auch Feedback genannt. Der Feedback Parameter bestimmt also die Anzahl und Dichte der einzelnen Signalwiederholungen.

 Delay-Panorama

Dieser Regler ermöglicht die einzelnen Echos im Stereobild zu platzieren. Das ist insbesondere dann hilfreich wenn sich die Wiederholungen mit  dem Ausgangssignal in die Quere kommen oder Gefahr laufen dieses zu maskieren.

 In komplexer ausgebauten Hallgeräten kann man auch mehrere, voneinender unabhängige Delaystränge (Tap-Delay) entwickeln. Dabei kann man das Echoverhalten des Signals quasi feri und unabhängig voneinander staffeln.
 
 Wie verwendet man Delays?
 Mit Delay kann man zum einen Signale größer und breiter wirken lassen. Dies erreicht man, z.B.indem  man mit einem Stereo-Delay ein Monosignal links und rechts mit Echos “umspielen lässt”.
 
Zum anderen kann man, gerade bei sehr “luftigen” Produktion mit trickreich getimten Delays  die Zwischenräume füllen und das Arrangement somit komplexer und interessanter machen. Delays können aber auch stilangebend für eine bestimmte Musikrichtung sein, wie das eingangs erwähnte
 
Slap-Delay

Diese spezielle Form des Delays geht auf auf die Zeit zurück, in der man versuchte künstliche Räumlichkeit durch spezielle Echokammern zu erzaugen. Diese kleinen Schallkammern warfen das eingespielte Audiomaterial schnell und reflexionsreich zurück, dadurch entsand eine sehr kurze Echoverzögerung.

Dieses Echo wurde dann in der Rock `n Roll Ära als charakteristischer Effekt auf Vocls und Gitarren gegeben. Hört euch mal alte Aufnahmen von Chuck Berry an und ihr wißt sofort um was es geht.

 

Zum Schluß wäre noch zu beachten, dass der Delay- Effekt, genau wie der Hall-Effekt in den meisten Fällen als send Effekt eingesetzt wird. Das heißt das plug-in wird in einen Aux-CHannel geladen und dann mischt man den Echoanteil , je nach Wunsch den einzelnen Instrumenten zu. Deswegen sollte hier , falls vorhanden, der Wet Regler immer auf 100% stehen.

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