E-Gitarren richtig abzumischen ist ein nicht immer ganz einfaches Unterfangen.
Insbesondere wenn du mehrere, gedoppelte Spuren zu einem transparenten und druckvollen Gitarrensound formen möchtest. Oftmals entsteht anstatt der gewünschten "Gitarrenwand" ein eher undefinierter Soundbrei.
In diesem Artikel gebe ich dir zwei Tipps wie du auch mehrere Gitarren im Mix zu einem definierten Sound mit Charakter abmischen kannst.
Das Problem mit den gedoppelten Gitarren
Ein Problem, das bei mehreren gedoppelten Gitarren oft entsteht ist, dass diese entweder sehr ähnlich klingen oder sogar mit exakt dem selben Sound aufgenommen wurden.
Verteilst du nun zwei oder mehrere sehr ähnlich klingende Gitarren nach links und rechts im Sterofeld kannst du zum einen Phasenprobleme bekommen und zum anderen kann dein Sound recht unspektakulär und dünn klingen.
Man spricht hier auch vom "großen Mono".
Um dies zu verhindern zeige ich dir im Folgenden zwei Möglichkeiten:
Tipp Nr. 1: Komplementäre EQ Bearbeitung
Um dem entgegen zu wirken kannst zunächst versuchen deine Gitarrenspuren unterschiedlich mit EQ zu bearbeiten.
Du kannst probieren bei der einen Gitarren Frequenzen anzuheben und genau die gleichen Frequenzen bei der anderen Gitarre abzusenken.
Oftmals hilft das schon den Sound der Gitarren unterschiedlicher zu bekommen.
Bei dieser Methode musst du natürlich aufpassen, dass du nur Frequenzen anhebst und absenkst, die auch Sinn ergeben und den Gesamtklang der Gitarren auch wirklich besser machen.
Tipp Nr. 2: Einsatz eines Fuzz Effekts
Beim Fuzz Effekt handelt es sich um einen Verzerrter Effekt, den Gitarristen meist über das Pedalboard in ihre Signalkette einbauen.
Im Gegensatz zu anderen Distortion Effekten wie zum Beispiel Overdrive hat der Fuzz Effekt einen sehr hohen Verzerrungsgrad.
Man spricht deswegen auch gerne von "Kreissägen- oder Rasierapparatsound".
Setzt du diesen Effekt auf eine der gedoppelten Gitarren ein und mischst ihn nicht zu auffällig hinzu, kannst du das Klangbild der Gitarre ziemlich radikal verändern.
Für mich hat sich diese Methode als recht effektiv erwiesen. Außerdem ist sie wesentlich zeitsparender als die komplementäre Bearbeitung mit EQ.
Egal welche Methode du bevorzugst, bei gedoppelten Gitarren solltest du immer darauf achten dass sie nicht zu ähnlich klingen.
So kannst du zum einen Phasenprobleme vermeiden und zum anderen erreichst du einen ausgeglichenen, transparenten und druckvollen Gitarrensound.
Wie mischt du deine Gitarren am Liebsten ab?
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