Unter Editing versteht man das Entfernen ungewollter Nebengeräusche, wie zum Beispiel Trittschll, Atemgeräusche und Verstärkerrauschen aus deinen Audiospuren. Auch das Aufbereiten und Schneiden der Tracks, sowie das Heraussuchen der besten Takes gehört dazu. Diese Arbeit nicht besonders beliebt oder kreativ dennoch ist sie für einen guten Mix von entscheidender Bedeutung.
Denn nichts ist ärgerlicher als mitten im Mixing Prozess festzustellen, dass ein Knackser auf dem Gitarrensolo ist oder bei den Gesangsspuren versehentlich ein Wort in der Mitte durchgeschnitten wurde. Deswegen: Editiere deine Spuren gewissenhaft BEVOR du mischst (ich mache das immer am Abend vorher), damit du dich während dem eigentlichen Mixing auch wirklich auf den Song fokussieren und deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst.
Besonderes Augenmerk solltest du auf die Vocals Spuren legen, hier erzielt das Ohr (fast) nichts
Bei den Lead Vocals solltest du unbedingt darauf achten, dass du unerwünschte Nebengeräusche wie Trittschall oder Atmer herausschneidest oder zumindest leiser machst. (Ein Gesang ganz ohne Atmer kann unnatürlich klingen).
Wenn der Lead Gesang sehr laute S-Laute generiert und kein De-Esser wirklich hilft kann es auch mal sein dass du alle S-Laute manuell herunterziehen musst (Trist aber Fakt). Ein paar coole Tools von Waves die diese Arbeit sehr erleichtern und die viel Schnippelei, Stummschalten und Fades setzen ersparen zeige ich dir in diesem Video.
Achte bei Backing Vocals auf die S-Laute!
Wenn du viele Backing Vocals hast, kannst du bei diesen Spuren die S-Laute nur bei einer Spur lassen und bei den anderen ganz brutal wegschneiden. Gerade wenn acht Backing Vocals auf einmal ein “S” oder “sch” singen, hilft oft der beste De-Esser nichts mehr. Auch die Atmer kannst du hier meist komplett eliminieren.
Wenn du mit einem professionellen Sänger zusammen arbeitest, kannst du ihn oder sie auch bitten beim Einsingen der Backing Vocals die S-Laute einfach nicht mitzusingen.
Achte auf Übersprechungen bei deinen Schlagzeugspuren
Auch die Drums sind so ein Fall. Da sie mit mehreren Mikrofonen aufgenommen werden nimmt beispielsweise das Mikrofon mit dem du die Snare Drum abnimmst auch alle anderen Instrumentenwie Toms Becken und so weiter mit auf. Je nach dem wie gut das Set aufgenommen wurde sind auf den einzelnen Spuren mehr oder weniger Übersprechenden der anderen Instrumente zu hören.
Das kann insbesondere dann problematisch werden wenn du die einzelnen Schlagzeuginstrumente nachher komprimieren möchtest. Durch die Kompression werden nämlich auch die Hintergrundgeräusche (sprich: die Überreichungen der anderen Instrumente) “nach vorne geholt” und und sind somit sehr viel besser zu hören. Das kann dann schnell zu einem verwaschenen und laschen Drumsound führen.
Eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken ist das Gate oder ein Expander. Mit einem Noise Gate kannst du einen Schwellwert festlegen, das heißt das Noise Gate lässt nur Töne/Schläge durch, die diesen Schwellwert überschreiten. Somit kannst du unerwünschte Nebengeräusche und Übersprechungen auf deinen Schlagzeugspuren eliminieren.
Im heutigen Teil meiner Serie zeige ich das an einem praktischen Beispiel:
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