Drums aufnehmen - Teil 3: EQ und Kompression

Oct 22, 2018

In diesenm Beitrag zeige ich euch auf, wie der Einsatz eines Equalizers schon während der Aufnahme helfen kann einen klaren, durchsetzungsfähigen Schlagzeugsound zu bekommen und was ihr bei der Kompression der einlenen Instrumente, bzw. Aufnahmespuren beachten solltet.

 
 Bearbeitung mit dem Equalizer schon während der Aufnahme

Das Schlagzeug ist eines der wenigen Instrumente, bei dem es von Voretil ist schon vorher einige EQ Parameter einzustellen. Hier können z.B. Low-Cut Filter auf den Overhead Mikrofonen schon während der Aufnahme tiefe und rumpelnde Anteile auf den einzelnen Spuren vermeiden.  Mit einem Low-Cut Filter bei 80Hz bei Snare und Overheads sollte man keine Probleme bekommen. Beim Schlagzeug insgesamt werden schon während der Aufnahme Freuquenzbereich, die Rumpeln verursachen können (meist um die 400Hz) abgesenkt.

 

Kompression

Grunsätzlich sollte man bei der Kompression von Drums darauf achten, dass man beim Komprimieren nicht zu kurze Attackzeiten wählt, die kann dazu fürhen dass die Trommeln indirekt und matt klingt. Das kommt daher, dass durch die zu kurzen Attachzeiten die Transienten abgewürgt werden. Diese sind maßgeblich für einen knackigen Drumsound verantwortlich.

Unter Transienten versteht man die ersten Millisekunden einer Schwingung. Bei so einer kurzen Einschwingphase ist zwar keine Tonhöhenerkennung möglich, es definiert aber den Charakter des Geräusches. Die Einschwingzeit bei prekussiven Instrumenten liegt zwischen 15 und 500 ms.Um also die angesprochenden charaktergebenden Transienten nicht zu unterdrücken sollte die Attackzeit des Kompressors so eingestellt werden, dass diese noch durchkommen, bevor der Kompressor eingreift.

 Die Releasezeit wiederum bestimmt den Ausklang der einzelnen Instrumente. Möchtest du eher einen kurzen, knackigen Sound der Trommeln haben, solltest du längere Releasezeiten wählen ( ca. 30-200ms) Willst du den Kesselanteil der Trommeln mitbetonen, wähle kürzere Releasezeiten (ca. 1-30ms). Als Faustregel könnte man hier nehmen: Die doppelte Attackzeit als Releasewert. Übrigens: Overheads werden eher nicht komprimiert, hier setzt man eher einen Limiter ein, um etwaige laute Pegelspitzen der Becken abzufangen.
 

Ambience komprimieren

Komprimiert man die Aufnahme der Ambience-Mikrofone, kann man den Raum weiter nach vore holen, hierdurch kann man eine gleichmäßigere Betonung der einzelnen Trommeln im Raumsignal erreichen.Insgeasmt klingt das Drum durch den komprimierten Raum auch größer und druckvoller. Brauchst du satte, rockige Drumsounds, kannst du die Komprimierung der Ambience noch bewusst verzerren. Dies erreichst du mit schnellen Attack und Release Zeiten.

Zum Thema Drums mischen gibt`s auch einige Videos auf meinem youtube Kanal. Schau mal rein:

 

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