Ich selbst hatte am Anfang oft dieses Problem und als ich angefangen habe mich mit anderen Homerecording-Maniacs auseinanderzusetzen habe ich festgestellt, dass viele von uns dieses Problem haben.
Die Symptome
Du hast eine tolle Songidee, ein geiles Riff, einen perfekten Text, zu dem du einen Song geschrieben hast und am Anfang fühlte sich alles gut an. Du hast alle Instruemtne selbst eingespielt hattest evtl. eine befreundete Sängerin, die dir den Song eingesungen hat, du hast ihre Stimme mitviel Schweiß und Herzblut aufgenommen, hast dich enthusiastisch an den Mix gesetzt, hast plug-ins geladen, Fader gedreht, Spuren automatisiert, Subgruppen angelegt, hast alle Tricks angewandt, die du in irgendwelchen online-Tutorials gesehen hast, aber irgendwann kommt der Punkt an dem du merkst dass mit deinem Mix etwas nicht stimmt.
Du vergleichst ihn mit Referenztracks deiner Lieblingsbands und stellst zu deinem Entsetzen fest, dass sich deine Mix im Vergleich zu deinem Lieblingssong einfach nur grässlich anhört, du stellst fest dass du überhaupt nicht mehr beurteilen kannst warum genau dein Mix jetzt undefiniert klingt und langsam beginnst du daranzu zweifeln, dass die Songidee, die du ganz am Anfang hattest wirklich so gut ist, wie du am Anfang dachtest.
Der Burnout
Wenn dir das passiert, dann hast du das was ich den Übermischungs-Burnout nenne. Du hast dich verrannt. Du hast die großartige Songidee, die du am Anfang hattest mit zu vielen plug-ins, zuviel Kompression und zuvielen Effekten “kaputtgemischt”. So etwas passiert vor allem dann, wenn man, wie vile Homerecorder, Texter, Arrangeur, Studiomusiker, Produzent und Mischer in einem ist.
Warum passiert das?
Das Problem bei der Sache ist, dass wir dadurch, dass wir vom Songwriting über das Einspielne, das Mischen und das Mastern oft alles selber machen. Dadurch sind wir gezwungen den Song zig Male anzuhören. Das Problem dabei ist, dass wir unseren eigenen Song oftmals nicht mehr objektiv beurteilen können. Irgendwann, nachdemwir Stunden aufegnommen und gemischt haben sitzen wir da und wissen gar nicht mehr ob das, was wir da gerade machen gut oder schlecht ist. Unsere Ohren sind ermüdet und lügen uns an, genauso wie unser alles andere als opimal eingerichteter “Abhörraum” (=Schlafzimmer oder Abstellkammer).
Lösungsansätze
Okay, aber was kann man gegen den Übermischungs-Burnout tun? Das Wichtgste ist mit Sicherheit nach einem Plan vorzugehen, ein Konzept zu haben und, und das ist jetzt wichtig, sich nicht an Leuten orientieren zu wollen, die in Studios arbeiten, die das hundertfache von dem kosten was wir uns leisten können. Da der Pre-Production Prozess beim Homerecorden sehr unterschiedlich sein kann, beschränke ich mich jetzt auf die Mix und Masteringphase eines Songs. Hier ein paar Lösungsansätze, die mir weitergeholfen haben:
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