Wie du Songs aus Genres abmischst, in denen du dich nicht auskennst

Jan 03, 2019

Immer wieder mal kann es vorkommen dass du einen Song aus einem Genre abmischen musst, mit dem du nicht wirklich vertraut bist.

Wenn du aber mit deinem Homestudio Geld verdienen und für Kunden mischen möchtest kann es sich lohnen deinen Horizont auch auf andere Musikstile auszuweiten.

Die Frage ist nur:

Wie kann ich mich mit diesem speziellen Genre vertraut machen und meine Ohren auf diesen Sound einstellen?

Hier gibt es verschiedenen Möglichkeiten:

  • Zunächst einmal ist es sehr hilfreich sich Titel oder bekannte Künstler aus diesem Genre ein zwei Tage intensiv anzuhören, bevor du mit dem Abmischen beginnst. So stellen sich deine Ohren schon mal ganz von selbst auf den für dich zunächst ungewohnten Sound ein.
  • Eine andere gute Möglichkeit ist das Ablgeichen der Frequenzkurven mit einem Analyser. Du kannst dir zum Beispiel einen modernen Rock Song oder einen Song aus einem dir bekannten Genre in den Analyser laden und dir dann die Frequenzkurve des Songs den du abmischen möchtest darüber legen. So kannst du recht schnell feststellen welche Unterschiede es frequenztechnisch zwischen den beiden Musikstilen gibt.
  • Wenn du bereits im Mixing Prozess bist ist es immer eine gute Idee sich nochmal einzelne Instrumente des Genres genauer anzuhören. Wie klang ein Gitarrensolo 1970? Wie klingt die Bass Drum bei einem Titel von Phil Collins im Gegensatz zu einer in einem Song von Katy Perry und warum? Welche Unterschiede gibt es in der Vocalproduktion? Wenn du dir solche Fragen stellst kannst du auch den Sound einzelner Elemente besser an das gewünschte Genre anpassen.

 

Zum Schluss noch eine Frage:

Ist es überhaupt wichtig sich in Genres auszukennen, die einem nicht gefallen oder die man nicht gerne abmischt? 

Die Antwort ist: Jein. Wenn du nur Titel abmischst, die du auch selbst aufgenommen und eingespielt hast ist das sicher nicht nötig.

Andererseits kann es natürlich von Vorteil sein, wenn du deinen Horizont auf ein paar weitere Genres ausweitest. Das ist zum einen vorteilhaft wenn du mit Kunden arbeitest und mit deinem Homestudio Geld verdienen möchtest. 

Der zweite Vorteil ist, dass es durchaus auch inspirierend sein kann sich mal in Genres "reinzuhören" in denen man sich sonst nicht bewegt. das spornt deine Kreativität beim Songwriting und Abmischen an und hilft dir eventuell auch dabei deinen eigenen, individuellen Sound zu finden.

Hier über den Tellerrand schauen kann also durchaus mehrere positive Aspekte nach sich ziehen: Du erweiterst deinen Kundenkreis erheblich und lernst gleichzeitig musikproduktionstechnisch noch jede Menge dazu!

Hier geht's zum Video über dieses Thema:

 

 

 

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